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Dönbi denktAdministration 12020-11-17T23:15:25+01:00

Wer oder was sind eigentlich Evangelikale? (aktuell)

Der Dönbi stellt Fragen. Ehrlich gesagt, gehöre ich zwar der Kirche an, bin jedoch kein regelmäßiger Kirchgänger. Evangelikale bezeichnen solche wie mich abwertend als Namenschristen, die, die der Kirche gleichgültig bis ablehnend gegenüberstehen.

Mir gefällt besser die Auffassung des theologischen Liberalismus, bei der jeder die Freiheit hat, wie er seinen Glauben ausdrückt, und welche Konsequenzen er daraus für seine Lebenspraxis zieht.

Der Evangelikalismus (vom englischen evangelicalism) ist eine theologische Richtung innerhalb des Protestantismus, die auf den deutschen Pietismus, den englischen Methodismus und die Erweckungsbewegung des 18. Jahrhunderts zurückgeht.

Evangelikale machen eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zur Grundlage ihres Christentums; persönliche Willensentscheidungen wie auch individuelle Erweckungs- und Bekehrungserlebnisse sind für eine solche Beziehung von Bedeutung. Zentral ist ebenso die Berufung auf die (zumeist als irrtumsfrei und unumstößlich angesehene) Autorität der Bibel. Also die Bibel als Gottes Wort, von Menschen aufgeschrieben, aber von Gottes Geist inspiriert, verbunden mit dem Glauben an ihre Unfehlbarkeit und Widerspruchsfreiheit.

Innerhalb der Evangelikalen gibt es mehrere Strömungen: Radikale Fundamentalisten, (z. B. die Kreationisten, mit der Überzeugung, laut Bibel sei die Erde 6000 Jahre alt, und sie kämpfen gegen die Evolutionstheorie), gemäßigte Fundamentalisten oder theologisch Liberale. Andere sind für das Verbot von Make up, Alkohol, Homosexualität und die Ablehnung von Ökumene.

Sie alle eint: Sie sind gegen alles Moderne, aber für Waffen, Nation und Kultur.

Schätzungsweise sind 80 Millionen (27% der Bevölkerung) Amerikaner Evangelikale.

Der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber hält es indes für falsch, Evangelikalismus und Fundamentalismus gleichzusetzen bzw. den Evangelikalismus für einen Neuimport aus Amerika zu halten: „Was man heute evangelikal nennt, ist vor allem im Pietismus verankert. Der Pietismus ist eine landeskirchliche Bewegung, die von uns ausdrücklich bejaht wird.“

Ich bin verwirrt. Wo grenzt man sich ab? Sie ahnen es schon. Meine Beschäftigung mit den Evangelikalen beruht auf der Wahl des Präsidenten der USA. (Über 80% der Evangelikalen haben ihn gewählt). Trump, der „Gesalbte Gottes“? In der Bibel werden Könige als „Gesalbte Gottes“ bezeichnet. Im europäischen Mittelalter haben weltliche Herrscher das übernommen und sich salben lassen. In den USA behaupten nun Evangelikale, auch Präsident Trump sei „von Gott gesalbt“. Und immer mehr Menschen stimmen dem zu. Fast 50 Prozent aller wöchentlichen Kirchgänger glauben, dass Trump 2016 zum Präsidenten auserwählt wurde. Es liegt daran, dass viele religiöse Eliten diese Rhetorik vom ‚Gesalbten Gottes‘ benutzen. Trumps Berater, konservative Radio-Moderatoren, republikanische Politiker. Das ist ein Grund, dass sie alle das Argument ständig wiederholen. „Die Evangelikalen argumentieren, dass die politischen Führer auch dann ein Instrument Gottes sein können, wenn sie persönlich keine tugendhaften Menschen sind. Von Sachargumenten sind diese Leute weit entfernt und hören nicht hin. Zweifel scheint es nicht zu geben.

Was soll man gegen ein solches Totschlagargument vorbringen? Eingemauert in der Festung des Selbstbetrugs.  Gegen alle wissenschaftliche Erkenntnisse.

Das Ergebnis der Präsidentenwahl vom 3.11.20 schien eindeutig. Biden statt Trump. Hat man dazugelernt? Offensichtlich nicht. Kommt es zur Hängepartie mit einer Entscheidung des konservativen Supreme Court?

Mike Pence, der Vize-Präsident gehört zu den Anhängern des sogenannten Prosperity Gospel (Biblischer Kapitalismus), Wohlstandsevangelium (Wohlstand ist sichtbarer Beweis für die Gunst Gottes, Wohlstand ist vorbestimmt, ganz in der calvinistischen Tradition), davon ausgehend, dass die Wirtschaftsordnung von Gott ordiniert sei. Im Hinblick auf Lukas 9, 58 verweist Jesus allerdings darauf, dass er bewusst nicht nach Besitz und Reichtum strebe. Er sucht die Gemeinschaft der Armen, Ausgestoßenen und Randgruppen der Gesellschaft (Mk 2, 17). Für Leid und Krankheit ist dagegen kein Platz im Wohlstandsevangelium.

Übrigens: In Deutschland zählen 1-2 % der Protestanten zu den Evangelikalen. Darunter z. B. eine Gruppe um einen Berliner Pastor Stockmann „Christen im Widerstand“ – evangelikale Gegner der Corona-Politik. Der Pastor spricht von „Knechtschaft“ und „Sklaverei“ durch Corona. Verschwörungstheorien gegen Wissenschaft.

Übrigens: In Wuppertal (Spottname Muckertal, weil protestantischer Eigenwille und mystische Verspanntheit z. T. wunderliche Blüten trieben) gibt es heute 80 verschiedene Glaubensgemeinschaften, eine Vielfalt, wie sie in dieser Dichte wohl ihresgleichen sucht.

Bleibt fröhlich!

Euer und Ihr Dönbi

Fühlen Sie sich noch Ihrer Kirche verbunden? (vorheriger)

Die Kirchen verlieren ihre Gläubigen. Seit Jahren schon. 2019 noch einmal deutlich zunehmend, las ich in mehreren Pressemitteilungen Anfang Juli. Warum? Die Zahlen sind bestürzend, ja alarmierend.

2019 waren es in der EKD 270.000 Kirchenaustritte. Mehr als je zuvor, und das bezogen auf die ohnehin immer stärker schwindende Zahl der Kirchenmitglieder. Waren es 1990 noch ca. 30 Millionen Gläubige, so sind es heute noch gut 20 Millionen.

Die Rheinische Landeskirche zählt als stärkste Gliedkirche z. Zt. 2,5 Millionen Gläubige, das ist ein Anteil von 20,2% an der Gesamtbevölkerung.

Wüssten Theologen auf den vielen Baustellen im Weinberg des Herrn, wie man dem Auszugstrend wirksam entgegensteuern könnte, sie würden es sicher tun.

Befragungen nach den Gründen für den Kirchenaustritt ergeben:

Der EKD sind diese Aussagen wohl zu pauschal. Sie hat eine Studie in Auftrag gegeben, die Gründe tiefergehend zu erforschen.

Die kirchliche Lage ist wohl kompliziert. Oberflächliche Erklärungsmuster, die allein auf mangelnde Reformfähigkeit oder die Qualität des Bodenpersonals abheben, scheinen nicht zum Ziel zu führen. Oft sind es jahrelange Entfremdungsprozesse, erlittene persönliche Kränkungen oder schlicht die Möglichkeit, Steuern zu sparen.

Es liegt auf der Hand, dass der demographische Wandel – die Evangelische Kirche verzeichnete rund 170.000 Taufen und 340.000 Bestattungen; die Zahl der Aufnahmen lag bei rund 25.000 – nicht unerheblich zur Statistik beiträgt.

Auch auf die Kirchensteuereinnahmen wird sich die Zahl der Kirchenmitglieder langfristig auswirken. Bis 2060 könnte sich die Zahl der Kirchenmitglieder, einer Prognose von Freiburger Finanzwissenschaftlern aus dem vergangenen Jahr zufolge, halbieren. Während in den vergangenen Jahren die Kirchensteuer trotz sinkender Mitgliederzahlen wegen der guten wirtschaftlichen Konjunktur zunahm, erwartet die EKD nun für das laufende Jahr infolge der Corona-Krise einen starken Einbruch.

Und was hat das mit uns am Dönberg zu tun? Kämen die gesamten am Dönberg gezahlten Kirchensteuereinnahmen ausschließlich der Gemeinde zu Gute, über Gemeindefinanzen brauchten wir uns keine Sorge zu machen. Dem ist aber nicht so. Aufgrund diverser Umlage- und Ausgleichszahlungen auf Ebene des Kirchenkreises, der Landeskirche und der EKD verbleiben am Dönberg nur ca. 1/5 der Kirchensteuereinnahmen.

Übrigens: Die Gemeindeaustritte am Dönberg beliefen sich für 2019 auf 17, die aber durch 28 Aufnahmen bzw. Zugemeindungen mehr als ausgeglichen wurden.

Bleibt fröhlich!

Euer und Ihr Dönbi

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